Anbaugeräte für Gabelstapler: Welche gibt es? Was ist zu beachten?
Manche Arbeiten, ob auf dem Bau, in der Werkstatt, im Labor oder in der Lagerhalle erfordern spezielle Geräte. Sich für alle Szenarien ein extra Gerät zu kaufen ist teuer und umständlich! Hier kommen sogenannte Anbaugeräte ins Spiel. Sie verwandeln Ihren Gabelstapler schnell und kostengünstig in einen multifunktionalen Allrounder. Wie? Das, welche Anbaugeräte auf dem Markt erhältlich sind und welche Funktion sie besitzen, erfahren Sie hier in unserem Ratgeber.
Die Verwandlung zum Allrounder
Um Ihr Gerät in einen Allrounder zu verwandeln, müssen Sie es lediglich mit dem von Ihnen ausgewählten Transportgerät kombinieren. Dank der einheitlichen Bauweise passen Anbaugeräte von Pallit an so gut wie jeden Stapler. Je nach Art gibt es zwei Möglichkeiten die Anbaugeräte zu verbauen:
- Direkt am Lastschlitten des Staplers
- Via Gabelaufnahme über den Stapler
Anbaugeräte als echter Vorteil: Profitieren Sie von den neuen Funktionen Ihres Staplers und der deutlich erhöhten Produktivität Ihrer Flurförderzeuge durch den Einsatz von Anbaugeräten.
Übersicht über Anbaugeräte und ihre jeweilige Funktion
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Gabelverlängerungen und Staplergabelzinken: Sobald die Transportlast über die Zinken der vorhandenen Gabel hinausragt und Waren in Überbreite oder Überlänge transportiert werden müssen, ist es sinnvoll Gabelverlängerungen in Betracht zu ziehen. Sie dienen zur schnellen, temporären Verlängerung der vorhandenen Staplergabel. Für den Dauereinsatz stehen Gabelzinken für Stapler als langfristiges Anbaugerät zur Verfügung.
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Staplerschaufeln: Egal ob in Industrie, Landwirtschaft oder im Gewerbe: Für das Aufnehmen, Transportieren oder Kippen von Waren, wie Kartoffeln, Sand, Kies, Pellets etc., sind Schaufeln am Stapler eine echte Arbeitserleichterung.
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Arbeitsbühnen für Stapler: Mit diesen Arbeitskörben für Gabelstapler können Personen in die Höhe und in der Höhe befördert werden. Die Tragkraft reicht meist bis zu 300 kg. Ideal für Montage- und Instandhaltungsarbeiten.
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Behälter für Stapler: Zu diesen Stapler-Behälter zählen Kipp-, Baustoff-, Silo- und Spänebehälter sowie Klappbodenbehälter. Damit können Schüttgüter gesammelt, transportiert und abgekippt werden. Die Tragfähigkeit reicht von 500 kg bis zu 3000 kg.
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Kranarme für Stapler: Mit Kran- oder Lastarme wird Ihr Stapler im Nu zum mobilen Kran. Das Anheben von Lasten von oben ist somit ein Kinderspiel. Sie ermöglichen eine erhöhte Reichweite in Form von festen oder ausziehbaren Modellen. Die Aufnahme erfolgt hierbei auch über beide Gabelzinken. Mithilfe von Steckbolzen oder einer Kettensicherung erfolgt die Befestigung am Stapler. Aufgrund der robusten Stahlkonstruktion können Lasten bis 5000 kg an den Verschlusshaken gehängt und transportiert werden.
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Wende- und Kippgeräte für Stapler: Anbaugeräte, wie Wendegeräte und Kipper, ermöglichen eine 360 Grad Wendung. Erforderlich ist das beispielsweise in der Lebensmittel-, Recycling- und Automobilindustrie oder in Schmelzbetrieben und Gießereien. Die Tragkraft variiert zwischen 1000 kg und 20.000 kg.
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Schneeschieber für Stapler: Eine kostengünstige, effiziente und schnelles Schneeschippen bietet der anbaubare Schneeschieber. Somit können beispielsweise Zufahrten, Firmengelände oder Lagerplätze außerhalb der Halle einfach geräumt werden.
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Anhänger für Stapler: Über eine Kupplung lassen sich Stapler-Anhänger schnell und einfach mit einem Gabelstapler kombinieren. Zusätzliche Last kann nun kinderleicht transportiert werden, ohne, dass sie das Sichtfeld des Fahrers blockiert.
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Lasthaken für Stapler: Lasthaken sind die günstigste Wahl, um einen Stapler in einen Kran zu verwandeln. Mithilfe der einfachen, aber robusten Konstruktion aus Stahl können Lasten bis 5000kg transportiert werden. Die Aufnahme erfolgt über die Gabelzinke(n), wobei zwischen Einfach- oder Zweifachlasthaken unterschieden wird. Letztere werden von beiden Staplergabeln aufgenommen und unterscheiden sich äußerlich nicht von der Traverse, sind jedoch in ihrer Konstruktion anderweitig beschaffen. Nachteil der Lasthaken: Nur die Reichweite des Staplers bestimmt die Gesamtreichweite.
Wichtig: Die jeweiligen Gabelstapler Anbaugeräte können zudem noch mit weiterem Zubehör ausgestattet werden, um somit den Anforderungen mehr als nur gerecht zu werden.
Staplertraversen - Haken ran und los!
Eine Traverse ist ein mechanischer Träger, der zur Stabilisierung, Befestigung oder Verbindung dient. Eingesetzt wird sie bei Konstruktionen oder als Lastaufnahmemittel beim Anschlagen von Lasten. Beim Lastentransport dient sie als Hilfsmittel zur Lastenverteilung, beispielsweise, um Gegenstände an einem Kranhaken, der via Traverse auf einem Stapler montiert ist, zu befestigen, um anschließende Arbeiten problemlos durchführen zu können.
Da nicht alle Lasten und Güter in einem Betrieb via Paletten oder über Gabelzinken zu verfahren sind, wird in solchen Situationen oftmals auf Staplertraversen zurückgegriffen. Dank ihnen können Lasten eingehängt werden, wodurch sie leichter zu heben, senken oder generell zu bewegen sind. Vor allem für schwer greifbare Lasten, wie Fässer oder Tonnen kann eine Staplertraverse Abhilfe schaffen. Es existieren diverse Modelle mit unterschiedlichen Maximalkapazitäten und Funktionen. Hier ein Überblick.
- Lasthaken
- Montage erfolgt auf einem Gabelstaplerzinken
- Optimal für das Einhängen von Kranschlaufen, Kettengehängen, Fasszangen und weiteren Anschlagmitteln
- Drehbarer Sicherheitswirbelhaken ermöglicht individuellen Einsatz
- Tragkraft bis 5000kg
- Verladetraverse
- Montage erfolgt auf beide Gabelstaplerzinken und sorgt für mehr Stabilität
- Geeinget für Transportarbeiten mit abgerundeten Waren, wie Fässer und Tonnen
- Drehbarer Sicherheitswirbelhaken ermöglicht universellen Einsatz
- Tragkraft bis 8000 kg
- Gitterboxtraverse
- Aufnahme erfolgt am oberen Rahmen von Norm-Gitterboxen (DI 15155)
- Zur Montage wird ein Lasthaken oder Kranarm benötigt
- Geeinget für Transportarbeiten mit abgerundeten Waren, wie Fässer und Tonnen
- Ideal zum Stapeln und Verladen von Gitterboxen
- Tragkraft bis 1000 kg
- Krantraverse
- Auch Kreuztraverse genannt
- Ideal für das Heben und Transportieren von Big-Bags
- Zur Aufnahme wird pro Tragarm eine Big-Bag-Schlaufe eingeführt und angehoben
- Tragkraft bis 1000 kg
Zweifachlasthaken vs. Staplertraverse
Optisch betrachtet scheint kein Unterschied zwischen einem Zweifachlasthaken und einer Krantraverse zu sein. Jedoch weisen die jeweiligen Konstruktionen entscheidende Differenzen auf, die für eine bessere Verteilung der wirkenden Kräfte sorgen. Eine Traverse, die als Balken konstruiert ist und unter ihm auf gleicher Ebene die Gabeleinfahrtaschen und der Wirbelhaken angebracht sind, überzeugt mit einer erhöhten Stabilität als Staplertraversen, die durch einen Lasthaken aufgenommen werden. Grund hierfür ist, dass sich der Lastschwerpunkt in der Mitte der beiden Gabeln befindet.
Fazit: Egal ob Traverse oder Lasthaken - wird eines der beiden verwendet, muss nicht nur die Tragfähigkeit des Staplers berücksichtigt werden, sondern auch die Tragfähigkeit der jeweiligen Halterung. Eine Überlastung ist in jedem Fall zu vermeiden. Andernfalls ist ein sicheres Arbeiten nicht mehr gewährleistet.
Tragfähigkeit
Die Lastaufnahmemittel können unpalettierte Waren von oben aufnehmen und sicher an den gewünschten Ort transportien. Dabei überzeugen diese, je nach Modell, mit einer Tragfähigkeit von bis zu 8000kg. Bei der Verwendung von Traversen, Lasthaken und Co. muss allerdings nicht nur die Tragfähigkeit des Staplers berücksichtigt werden, sondern auch die Tragfähigkeit der jeweiligen Halterung. Andernfalls ist die Sicherheit nicht mehr gewährleistet.
Sicherheit
- Sobald ein Anbaugerät bei einem Stapler angebracht wurde, muss beachtet werden, dass sich dadurch der Gesamtschwerpunkt des Staplers verschiebt.
- Ohne Last liegt der Schwerpunkt des Staplers unter dem Fahrersitz. Durch die zusätzliche Last verschiebt er sich nach vorne. Beachten Sie, dass sich dadurch zudem die Traglast des Staplers verringert da die Anbaugeräte ebenfalls ein hohes Eigengewicht mitbringen.
Gesetzliche Vorschriften für Anbaugeräte: Verwenden Sie nie ungeprüfte, selbstgebaute Konstruktionen, die die gesetzlichen Vorschriften nicht erfüllen. Anbaugeräte müssen den Unfallverhütungsvorschriften (UVV) entsprechen.
